Dresden

Kinder vor Zecken schützen

9. Juni 2023
Kaum wird es wärmer, werden Zecken aktiv. Beim Blutsaugen können sie verschiedene Krankheitserreger wie FSME­Viren oder Borreliose­Bakterien übertragen.
Symbolbild für "Kinder vor Zecken schützen". Kinder spielen mit ihrem Vater auf einer Wiese.

Zecken halten sich gern in hohem Gras oder in feuchtem Laub auf. Beim Hindurchgehen streift man sie zum Beispiel mit den Beinen ab und sie können sich dann an der Haut festsetzen. Beim Blutsaugen können sie vor allem die Erreger der Frühsommer­Meningoenzephalitis (FSME), einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, sowie die Erreger der Lyme­Borreliose übertragen.

Das Krankheitsbild der Lyme­ Borreliose ist sehr vielgestaltig und die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit kann Tage bis Wochen und – für bestimmte Erkrankungen wie zum Beispiel die Lyme­Arthritis – sogar Jahre betragen.

Verbreitung von FSME-Viren und Borrelien

Die Frühsommer­Meningoenzephalitis (FSME) wird durch Viren ausgelöst. Diese kommen jedoch nur in bestimmten Risikogebieten vor. In Deutschland tritt FSME vor allem in Baden­Württemberg und Bayern, aber auch im südlichen Hessen (Odenwald) und im südöstlichen Thüringen auf. Außerdem betroffen sind die Landkreise Marburg­Biedenkopf (Mittelhessen), Saar­Pfalz­Kreis (Saarland), Birkenfeld (Rheinland­Pfalz) und Vogtlandkreis (Sachsen). Doch auch in den Risikogebieten ist nur ein sehr geringer Teil der Zecken mit dem FSME­Virus infiziert.

Die in Europa am häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung ist die Lyme­Borreliose. Im Unterschied zu den FSME­Erregern ist das Auftreten der Bakterien, welche die Lyme­Borreliose verursachen können, nicht auf bestimmte Gebiete beschränkt. Schätzungsweise über 30 Prozent der Zecken sind mit diesen Borrelien infiziert, und sie können überall auftreten. Das Risiko zu erkranken, ist eher gering.

Die FSME-Impfung ist zu erwägen

Gegen FSME ist eine Impfung möglich. Die Impfstoffe sind allgemein gut verträglich. Vor allem bei jüngeren Kindern werden jedoch häufig fiebrige Reaktionen beobachtet. Für Kinder unter drei Jahren sollte der Arzt oder die Ärztin gemeinsam mit den Eltern deshalb besonders sorgfältig die Notwendigkeit der Impfung prüfen.

Entzündungen der Hirnhäute können durch verschiedene Erreger, wie zum Beispiel Pneumokokken, Meningokokken und Haemophilus influenzae Typ b (Hib), hervorgerufen werden. Die Impfungen gegen diese Erreger schützen nicht vor einer durch FSME­Viren ausgelösten Hirnhautentzündung, so wie umgekehrt eine FSME­Impfung nur gegen FSME­Viren wirksam ist.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.impfen­info.de

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, www.kindergesundheit­info.de

Kontakt

Für den Raum Dresden 
Susanne Nestler

Telefon: 0351 458 3814
E-Mail: familienpaten@carusconsilium.de