Zecken halten sich gern in hohem Gras oder in feuchtem Laub auf. Beim Hindurchgehen streift man sie zum Beispiel mit den Beinen ab und sie können sich dann an der Haut festsetzen. Beim Blutsaugen können sie vor allem die Erreger der FrühsommerMeningoenzephalitis (FSME), einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, sowie die Erreger der LymeBorreliose übertragen.
Das Krankheitsbild der Lyme Borreliose ist sehr vielgestaltig und die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit kann Tage bis Wochen und – für bestimmte Erkrankungen wie zum Beispiel die LymeArthritis – sogar Jahre betragen.
Verbreitung von FSME-Viren und Borrelien
Die FrühsommerMeningoenzephalitis (FSME) wird durch Viren ausgelöst. Diese kommen jedoch nur in bestimmten Risikogebieten vor. In Deutschland tritt FSME vor allem in BadenWürttemberg und Bayern, aber auch im südlichen Hessen (Odenwald) und im südöstlichen Thüringen auf. Außerdem betroffen sind die Landkreise MarburgBiedenkopf (Mittelhessen), SaarPfalzKreis (Saarland), Birkenfeld (RheinlandPfalz) und Vogtlandkreis (Sachsen). Doch auch in den Risikogebieten ist nur ein sehr geringer Teil der Zecken mit dem FSMEVirus infiziert.
Die in Europa am häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung ist die LymeBorreliose. Im Unterschied zu den FSMEErregern ist das Auftreten der Bakterien, welche die LymeBorreliose verursachen können, nicht auf bestimmte Gebiete beschränkt. Schätzungsweise über 30 Prozent der Zecken sind mit diesen Borrelien infiziert, und sie können überall auftreten. Das Risiko zu erkranken, ist eher gering.
Die FSME-Impfung ist zu erwägen
Gegen FSME ist eine Impfung möglich. Die Impfstoffe sind allgemein gut verträglich. Vor allem bei jüngeren Kindern werden jedoch häufig fiebrige Reaktionen beobachtet. Für Kinder unter drei Jahren sollte der Arzt oder die Ärztin gemeinsam mit den Eltern deshalb besonders sorgfältig die Notwendigkeit der Impfung prüfen.
Entzündungen der Hirnhäute können durch verschiedene Erreger, wie zum Beispiel Pneumokokken, Meningokokken und Haemophilus influenzae Typ b (Hib), hervorgerufen werden. Die Impfungen gegen diese Erreger schützen nicht vor einer durch FSMEViren ausgelösten Hirnhautentzündung, so wie umgekehrt eine FSMEImpfung nur gegen FSMEViren wirksam ist.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.impfeninfo.de
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, www.kindergesundheitinfo.de
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